Tehran to caspian see and back

Weil wir das indische visum beantragen mussten, sind wir schnell nach tehran gefahren um dies dort zu erledigen. Die visumstelle wirkte etwas chaotisch auf uns, trotzdem ging alles sehr schnell. Formular ausfüllen, bearbeitungsgebühren bezahlen und das ganze mit einer passkopie von uns abgegen….in 7 tagen wiederkommen. Dazu ist zu sagen, dass wir als schweizer keine „recommendation of embassy“ brauchten. Alle anderen europäer brauchen dies.

Wir haben auf der indischen botschaft ein holländischen pärchen getroffen, dass uns den grossartigen tip gegeben hat beim imam komeni shrine zu campen. Das tun dort nämlich alle. Also haben wir unser büssli aus der stadt zum shrine gefahren.

Herrlich…wohl der beste und sicherste platz um in tehran als overlander stationiert zu sein. Rundherum campen und picknicken die iraner in scharen J es hat zugängliche uns saubere toiletten auf welchen man auch mit einwenig fantasie duschen kann.

Theran…die stadt der 1001 mäntelchen. Dieses modische, wohl fast einzige modische assessoir der iranischen frauen konnte ich mir nicht entgehen lassen und bin dann grad mal auf der längsten einkaufsstrasse der welt shoppen gegangen. Die qual der wahl…..:-) zum glück hat raphi den nachmittag durchgestanden und ich bin stolze besitzerin eines sommermäntelchens. (obschon ich nach ca. 2 wochen verstehe wieso es so schwierig wahr etwas leichtes zu finden….hat nämlich schön abgekühlt hier)

Am nächsten morgen sind wir ins alamut vally gefahren…..wow…..berge…wüste…schnee.. 1001 iraner am picknicken J kurz nach mittag sind wir von der strasse kurz abgefahren und auf einmal stehen wir hinter einem kleinem hügel auf einem plateau und unter uns tut sich das alamut vally auf. Alles so perfekt….fast perfekt….

Also das war nämlich so….mitten in der nacht mussten wir mal beide aus dem bus um mal für kleine overlander und als wir wieder in unseren bus rein wollten….liess uns der bus leider nicht. Die tür war zu….alle türen waren zu….alle fenster waren zu….. ahhhhhhhhhhhh!!!!!!!

Was nun…ich stehe im pyji ohne kopftuch draussen, raphi hat auch nur seine trainermontur an und wir frieren. Wir denken verschiedene möglichkeiten durch. Iraner im dunkeln auf der strasse anhalten und versuchen zu erklären was los ist, damit die einen pannendienst für uns holen? Ich ohne kopftuch ohne mantel….nicht ideal……geht auch lange…bis dahin hätten wir eiszapfen an der nase.

Scheibe einschlagen? Aber welche? Welche können wir leicht ersetzen lassen? Die wahl viel auf das scheiss französische schiebefenster, dass schon seit der ersten sekunde wasser in unseren buss gelassen hat und nur mit viel modifikation von raphi seinen eigentlichen zweck erfüllte….war schon ein komisches gefühl die eigene scheibe einzuschlagen…..es hat 1001 glassplitter gegeben, die wir aus unseren bus beseitigen mussten.  In der nacht haben wir das fenster mit einem plastiksack zugeklebt. Sah richtig schick aus J

Am nächsten morgen sind wir dann mit unserem cabrio-bus ins vally reingefahren, mit der hoffnung einen schreiner zu finden, der uns den bus wieder langfinger-dicht macht. Nach ca. 1 stunde haben wir in razmiyan schon einen schreiner gefunden, der raphis konstruktionsvorstellungen in holz umsetzte. Erstaunlich wie gut die zwei das hingekriegt haben, obwohl die sprachbarriere ja so gross ist J Kurz gefasst, ca. 12 stunden nach dem „einbruch incident“ in unseren eigenen bus, haben wir „das worst case szenario“ wieder behoben.

Wir sind dann weiter ins tal reingefahren und sind am frühen nachmittag wieder von der strasse gebogen um eine seitenstrasse entlangzufahren. Was für ein stellplatz sich für uns dort eröffnete ist fast unbeschreiblich. Vor uns das tal, dahinter die mächtigen berge und das noch in einer ungestörten einsamkeit….umwerfend!!! wir haben dort einen ganzen weiteren tag verbracht und uns die szenerie reingezogen. Es war einfach gewaltig…gewaltig auch zu wissen, dass sich hinter den vor uns liegenden bergen sich das caspische meer befinden soll…..

Und genau dort wollten wir als nächstes hin 🙂