Wir haben wohl den schönsten Platz in Vagator für unsere Mathmi gefunden. Wir stehen auf dem Hügel und überblicken klein Vagator 🙂
Trotzdem ich freue mich wieder auf Indien. Goa war zwar schön, aber weit weg von Indien. Wir hätten keine bessere Entscheidung treffen können, als gerade Wegs nach Agonda zu fahren. Agonda übertrifft alle Strandplätze die wir vorgefunden haben. Wie Gokarna in der Zwischenzeit aussieht, wird uns sicherlich Donat noch erzählen können 🙂
Arambol scheint sich wie Palolem entwickelt zu haben und Morjim, was auch mal sehr unberührt war, versucht sich ebenfalls mit einer Liegestuhlarmada.
Anjuna hat sich dafür fast gar nicht verändert und scheint uns deshalb gar nicht mehr soooo schlimm, weil sich die anderen Strände angenähert haben. Krass oder?
Ansonsten sucht wie Raphi schon erwähnt hat ganz Goa immer noch die sogenannten Goa-Partys…..chchch. Es scheinen in Clubs oder Strandbars auch immer welche für einige Stunden stattzufinden. Die haben wir aber immer aus diversen Gründen verpasst. Es scheint, als wollte Goa nicht, dass wir deren Partys sehen…..Ich kann mir gut vorstellen wieso….Ich habs dann zum Schluss mit Zwieback doch noch in einen Outdoorclub geschafft und na ja…eben….sehr ausgelutscht das Ganze 🙂
Trotzdem…..wo sind all die Hippies hin? In Agonda wird zwar schön brav meditiert und Yoga gemacht aber keine Hippies….In Anjuna und Vagator gibt’s fast nur Russen. Wurden die Hippies etwa von Ausserirdischen an Neujahr entführt? Vielleicht, vielleicht hängen sie aber alle nur in Gokarna und Manali rum….wir werden es deshalb nie erfahren 😉
Wir haben uns entschlossen zum Kratersee in Lonar zu fahren und haben für diese Strecke wieder die zweispurigen indischen Strassen in Kauf genommen. Schön langsam sind wir hochgefahren und unsere Nerven sind dabei schön langsam runter gefahren. Doch der Einsatz unseres Lebens auf den Strassen hat sich gelohnt. Wir wurden mit einem Wunderbaren Platz für unsere Mathmi direkt am Kraterrand belohnt. Wunderbare Stille, ein fantastischer Ausblick und fast keine Inder die in unseren Bus reinstarren oder an unseren Bus klopfen…Wow.
Wir haben nur wenige solche Plätze hier in Indien gefunden, wo wir wirklich alleine und in Ruhe stehen können. Oft haben wir einen scheinbar perfekten Ruheplatz gefunden, doch schon nach kurzer Zeit steht mindestens ein Inder vor der Mathmi und streckt seinen Kopf in unseren Bus rein. Das geht ja noch, aber schlimmer sind die Motorrad-Inder die in der Nacht neben unserem Bus anhalten, penetrant klopfen oder manchmal auch versuchen die Schiebetüre zu öffnen.
Es macht dann immer: doingdoingdoingdoing (an die Metallwand draussen) habalajhanahawala? Und dann wieder: doingdoingdoingdoing………halajanamasalawala?
Sorry, aber ich mache doch nicht mitten in der Nacht einem fremden meine Türe einfach so auf? Leider verstehen wir das indische Gelabber nicht und sie verstehen uns anscheinend auch nicht. Oft haben wir Glück und der Indermob verzieht sich nach einer für uns ewig andauernden Weile, aber manchmal sind die so penetrant, dass wir einfach noch vorne steigen und den Indern davonfahren um einen neuen Platz am Strassenrand zu suchen, wo wir eher in Ruhe gelassen werden.
Im Staat Maharastra war die ständige an unseren Busklopferei so nervig, dass wir drinnen immer zusammenzuckten. In der Zwischenzeit nehmen wir es aber easy und machen und darüber lustig….schliesslich haben wir keine Wahl 😉
Trotzdem hat Indien einmal zuviel an unseren Bus geklopft und deshalb sind wir geradewegs auf die sechsspurigen Highways ausgewichen um unser Leben und unsere Nerven
zu schonen. Das hat sich auch wirklich gelohnt, weil wir ganz relaxt in Ahmedabad und Jaipur Grossstadtstops einlegen konnten um am Abend wieder aus den Städten raus zufahren.
In der Nähe von Ahmedabad haben wir am Abend auf einem Platz neben der Hauptstrasse parkiert. Dass dieser Platz einer Familie gehörte wussten wir nicht. Nach dem üblichen ….doingdoingdoingdoing durften wir aber stehen bleiben und die Familie hat uns sogar ein Nachtessen zu unserem Bus gebracht. Unglaublich, wir waren echt überwältigt!
Und so sind wir nach nur wenigen Tagen ganz gelassen wieder einmal in Delhi angekommen und wollen uns hier um eine Dinge und unser Kirgistan Visa kümmern. In Delhi kann man perfekt am Nehru Park im Süden der Stadt sein Auto für 100 Rps am Tag parkieren und kann für 10 Rps Duschen gehen. Wir stehen unter Bäumen und werden von aufdringlichen Indereinhörnchen mit Hülsen bombardiert, dass stört uns aber wenig, denn hier scheinen wir und unsere Mathmi vor „Indien“ für eine kurze Weile sicher zu sein 🙂
Das Kirgistanvisum haben wir übrigens auch ganz unkompliziert erhalten. Es war das unkomplizierste Visum der ganzen Reise. Wir freuen uns auch schon riesig auf das Land, von dem wir durchwegs nur positives gehört haben.